Vor etwas über einem Jahr sah ich bei Facebook eine Anzeige von einem haflinger Hengst, der in weniger als einer Woche zum Schlachter gehen sollte, weil herrchen schwer krank geworden war und seine Pferde deshalb beschlagnahmt wurden.
Der Friesenhengst hatte schneller ein neues Zuhause gefunden und alleine sollte der haflinger nicht bleiben. Kurzerhand hab ich schnell nach einem Foto gefragt. Es war schmuddeliger, in meinen Augen, ziemlich hässlicher Vogel. Trotzdem fragte ich meinen Mann, ob ich dem kleinen das leben retten darf. Meiner Freundin gehört der stall wo mein anderer haffi steht und sie hat mir sofort erlaubt den Hengst aufzunehmen obwohl eine gemischte Herde haben.
Voraussetzung war dass wir noch eine Box bauen. Gut, es waren ja 5 tage zeit. Eine andere Freundin hat mir einen panel für die Box besorgt. Mein Mann und sein bester Freund haben bis in die Nacht die Box gebaut. Dann konnte der kleine kommen. Ich war so aufgeregt. Als es dann hieß dass er verladen war und unterwegs konnte ich keine Minute länger auf der Arbeit bleiben. Ich hab meinen Chef gebeten jetzt gehen zu können.
Am ausgemachten Treffpunkt musste ich bestimmt noch eine Stunde warten. Bis auf dieses eine Foto kannte ich ja noch nichts von ihm. Irgendwann war das Gespann in Sicht. Draußen war es schon dunkel. Beim ausladen konnte ich also immer noch nicht erkennen, ob ich einen häuslichen Vogel gekauft habe. Nach der Geldübergabe war er dann endlich in der Box und ich konnte ihn endlich richtig sehen. Und siehe da, er das schönste und beste Pony der ganzen Welt. Er wird von allen immer nur bewundert und sagen :” das gibt es nicht, was du für ein Glück gehabt Hast!”
von Jessica Kawczyk