Das Pferd duschen, das ist bei Hitze für das Tier eine Wohltat. Aber wie geht man es am besten an?
Wenn es heiß ist, leiden Pferde genauso wie wir unter der Hitze. Dies ist ganz besonders der Fall, wenn sie arbeiten müssen. Sie schwitzen dann sehr und wäscht man den Schweiß nicht aus dem Fell, ist es unangenehm. Aus diesen Gründen ist es wirklich sinnvoll, das Tier nach der Arbeit oder bei extremer Hitze zu duschen.
Dabei sollte man aber so einiges beachten.
Pferd duschen: Kein eiskaltes Wasser
Auch bei hohen Temperaturen mögen Pferde eiskaltes Wasser nicht, besser ist lauwarmes, das wir als kühl empfinden. Immer sollte man zur Vermeidung von Kreislaufproblemen mit den Beinen anfangen. Man sollte mit sanftem Strahl ein Bein nach dem anderen duschen. Dabei beginnt man unten am Huf und arbeitet sich langsam, Stück für Stück bis zur Schulter beziehungsweise dem Knie, hoch.
Besondere Vorsicht ist im Bereich des Rückens und dort besonders in Nierengegend geboten. Neigt das Pferd zu Verspannungen, sollte man diese nicht duschen. Ist die Sattellage stark verschwitzt, kann man sie auswaschen, sollte dann aber für eine zugfreie Trocknung sorgen und eine Abschwitzdecke für 20 Minuten auflegen.
Ist es sehr heiß, kann man dem Pferd auch die Möglichkeit bieten, sich auf dem warmen Sandpaddock zu wälzen. Das tun Pferde nach dem Duschen besonders gern. Keine Panik vor dem “panierten” Pferd, der Sand lässt sich ganz einfach ausbürsten.
Gesicht nicht duschen, sondern Schwamm verwenden
Ebenso sollte man es vermeiden, mit dem Wasserstrahl ins Gesicht zu zielen. Die meisten Pferde mögen das überhaupt nicht und Wasser in den Ohren kann zu erheblichen Gleichgewichtsproblemen führen. Deshalb ist es besser, mit einem Schwamm vorsichtig das Gesicht und das Genick zu waschen.
Was viele Pferde aber sehr mögen: Mit dem Wasser aus dem Schlauch spielen und davon trinken. Es gibt unter ihnen Spezialisten, die das Wasser liebend gerne mit vorgestreckter Unterlippe auffangen. Das muss aber jeder selbst mit seinem Pferd ausprobieren, was es mag und was nicht.
Beim Duschen bei Hitze auf Shampoo verzichten
Ist das Pferd bei Hitze lediglich verschwitzt, sollte man beim Duschen auf Shampoo verzichten. Lediglich, wenn man Dreckflecken entfernen muss, kann man ein wenig davon benutzen. Da es aber oft die Haut reizt, ist in jedem Fall, weniger mehr und besser.
Anders sieht es mit dem Schweif aus: Diesen sollte man von Zeit zu Zeit mit einem milden Shampoo waschen und nach dem gründlichen Ausspülen und Abstreifen mit der Hand, kann er eingeflochten werden. Nach dem Trocknen fällt er dann besonders schön.
Nach dem Duschen Schweißmesser verwenden
Nach jedem Duschen muss das Pferd auf jeden Fall mit einem Schweißmesser abgezogen werden. Damit kann man einen großen Teil des Wassers aus dem Fell entfernen. Man beginnt am Genick an und zieht die Kante des Schweißmessers von oben nach unten, immer in Wuchsrichtung des Felles über das Pferd. Das überschüssige Wasser tropft dabei einfach nach unten ab.
Hat man kein Schweißmesser zur Verfügung, kann man sich mit einer langen, flexiblen Dressurgerte behelfen: Diese biegt man zu einem Halbkreis und zieht damit das Fell ab.
Ist es windig, sollte man nach dem Duschen auf jeden Fall für 20 Minuten eine Abschwitzdecke auflegen, um ein Auskühlen der empfindlichen Nierengegend zu vermeiden. Im schlimmsten Fall könnte dies starke und schmerzhafte Verspannungen, mit Symptomen ähnlich dem Kreuzverschlag, verursachen.
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So geht es natürlich auch 🙂