Borreliose ist eine tückische Krankheit. Jetzt lassen sich Pferde mit einer Borreliose Impfung schützen.
Borreliose wird von erwachsenen Zecken übertragen. Laut Robert-Koch-Institut sind je nach Gegend zwischen 5 und 35 % Überträger der Krankheit. Es gab bisher keine wirksame Borreliose Impfung für ein Pferd.
Der einzig wirksame Schutz bestand darin, einen Biss zu vermeiden oder die Zecke so schnell als möglich zu entfernen.
Je länger diese saugt, umso höher ist das Risiko einer Infektion mit Borreliose.
Impfstoff für das Pferd gegen Borreliose
Seit August 2015 gibt es einen Impfstoff gegen Borreliose für Pferde. Dieser wurde mit den Erfahrungen aus der Hundeimpfung entwickelt. Der Impfstoff gilt als im Wesentlichen gut verträglich und bereits Fohlen können ab der 12. Lebenswoche geimpft werden.
Für die Grundimmunisierung ist ein zweimaliges Impfen mit einem Abstand von zwei Wochen erforderlich. Einmal jährlich muss aufgefrischt werden, um den wirksamen Schutz aufrechtzuerhalten.
Pferd ist gegen häufigste Stämme geschützt
Mit dem neu entwickelten Impfstoff gegen Borreliose kann das Pferd gegen die drei am häufigsten in Deutschland vorkommenden Bakterienstämme geschützt werden. Durch die Impfung bildet das Immunsystem des Tieres selbst Abwehrstoffe, die die Übertragung der krankheitsverursachenden Borrelien unterbinden.
Bereits beim Saugen von Blut am Pferd gelangen die Antikörper in den Darm der Zecke und blockieren die sich darin befindlichen Bakterien. Dieser besondere Wirkstoffmechanismus verhindert, dass die Borrelien überhaupt in die Blutbahn des Pferdes gelangen, und verhindern so wirksam eine Infektion.
Man sollte aber bedenken, dass jede Impfung das geringe Risiko eines Impfschadens in sich birgt und nicht wahllos gegen alles Mögliche impfen.
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In Gegenden mit hoher Borreliose Gefahr Impfung zu empfehlen
Sinnvoll ist eine Impfung gegen Borreliose vor allem in Gegenden mit hoher Infektionsrate der Zecken mit Borrelien. Wo die die Verbreitung gefährlicher Zecken am höchsten ist, kann man im Internet schnell recherchieren, etwa auf der Website zecken.de.
Von einer Analogie der Häufigkeit bei Tieren und im Speziellen von Pferden kann ausgegangen werden. Lebt man in einem Gebiet mit hoher Falldichte, sollte man das Impfen seines Pferdes auf jeden Fall in Betracht ziehen.
Egal, ob man sich für oder gegen eine Impfung entscheidet, das Risiko kann man reduzieren, indem man zum einen das Pferd durch Repellents soweit als möglich vor Zeckenbissen schützt und es sofort im Anschluss an einen Ausritt ganz gründlich absucht und eventuelle Zecken entfernt. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für den Reiter!
An die Pferdekrankenversicherung und Pferde OP Versicherung denken
Wenn das Pferd krank wird oder sich verletzt, können auf den Pferdehalter schnell hohe Kosten zukommen. Deshalb empfiehlt sich immer der Abschluss einer Pferde OP Versicherung bzw. einer Pferdekrankenversicherung.
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