Die allermeisten Reitpferde haben im Laufe ihres Lebens mindestens einmal Rückenprobleme. Doch wie kann man Rückenprobleme beim Pferd erkennen?
Die Ursachen dazu findet man in unausgewogenem Training, unpassendem Sattelzeug oder auch zu frühem Anreiten.
Anzeichen für Rückenprobleme beim Pferd
Es gibt verschiedene Anzeichen, die erkennen lassen, dass das Pferd wahrscheinlich Rückenprobleme hat
Diese solltest du kennen:
- Drohen beim Satteln
- Wegdrücken des Rückens beim Putzen
- Rumhampeln beim Aufsteigen
- schwieriges Aussitzen
- Rückwärtsrichten wird verweigert
- Kopfschlagen oder unruhige Anlehnung
- Zügel aus der Hand reißen
- Taktunreinheit
- schlechtes Vorwärtsgehen oder plötzliches Wegrennen
- starres Tragen von Kopf und Hals im Freilauf
- schiefes Tragen des Schweifs
Stellt man nur eines der obigen Anzeichen fest, so sollte man sich auf die Suche nach der Ursache machen.
So kann man den Verdacht auf Rückenprobleme überprüfen
Streicht man kräftig mit den Fingerkuppen entlang der Wirbelsäule und drückt das Pferd dabei sichtbar den Rücken weg, springt es zur Seite oder geht fast in die Knie, so ist das ein Hinweis auf das höchstwahrscheinliche Vorliegen eines Rückenproblems.
Beim Streichen mit der Hand über den Rücken lassen sich erhitzte oder kühle Bereiche erspüren. Vermehrte Wärme ist ein Indiz für Überlastung oder eine Entzündung. Fühlen sich Stellen kühl an, kann das auf Durchblutungsstörungen oder nervale Störungen hinweisen.
Man streicht unter leichtem Druck mit den Fingerspitzen von hinten nach vorne entlang des Bauches. Dabei sollte das Tier den Rücken ziemlich gleichmäßig aufwölben. Unterbleibt dies, kann man von Blockaden oder schmerzhaften Verspannungen ausgehen.
Weitere Hinweise auf Rückenprobleme beim Pferd
Stellt man sich mit einem Leckerchen seitlich neben das Tier, so biegt sich ein Pferd, das keine Rückenprobleme hat, zur Seite. Zeigt das Tier ein Schmerzverhalten oder biegt sich nicht weit genug, ist auch dies ein Hinweis auf Rückenprobleme.
Wichtige Indizien bieten auch die Bewegungen des Pferdes. Dies kann man am besten zu zweit testen, indem man das Pferd beobachtet, während der andere das Pferd jeweils im Schritt und dann im Trab auf hartem und weichem Untergrund sowie auf gerader und gebogener Linie führt. Dabei soll die Bewegung taktrein sein und die Hinterhufe seitengleich in der Spur der Vorderhufe auffußen. Ein seitliches Danebentreten oder Taktunreinheiten sind ebenfalls Indizien für Probleme im Rückenbereich.
In diesen Fällen sollten ein Tierarzt sowie ein Osteopath zurate gezogen werden. Auch sollte man unbedingt den Sattel vom Fachmann auf Passgenauigkeit überprüfen lassen.
Wird bei einem kranken Pferd ein operativer Eingriff notwendig, so kann das teuer werden.
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