Darmsanierung beim Pferd – So geht’s!

Darmsanierung beim Pferd
Wie man eine Darmsanierung beim Pferd durchführen kann (Fotolia / K.-U. Häßler)

Wie nimmt man am besten eine Darmsanierung beim Pferd vor? Wir erklären dir, wie’s mit naturbelassener Ernährung, Probiotika und einem besonderen Mix geht!

Wer auf ganz natürliche Weise beim Pferd eine Darmsanierung erreichen möchte, der sollte sich so weit wie möglich an der Natur und an einer naturbelassenen Ernährung orientieren.

Die Fütterung sollte dabei auf das einzelne Pferd genau abgestimmt sein und man kann es wirklich nicht oft genug wiederholen: Der weitaus größte Futteranteil sollte aus sehr hochwertigem Raufutter, also Heu und Stroh, bestehen.

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Bei Darmsanierung auch auf die Fresszeit achten

Das Pferd sollte mindestens 10 bis 12 Stunden am Tag „vor sich hin“ fressen. Auf der Weide herumzuwandern und zugleich in Ruhe zu fressen, ist für unsere Pferde ein völlig normales und natürliches Verhalten. Darauf, dass die Fresszeit ausreichend ist, sollte man auch bei einer Darmsanierung achten. Um die Fresszeit zu verlängern, kann man das Heu in ein Netz oder einen speziellen Futtersack füllen, sodass es nur langsam herausgezupft werden kann.

Niemals sollte zwischen den einzelnen Futteraufnahmen mehr als fünf Stunden liegen. Auch ein gutes Sozialgefüge innerhalb eines Haltungsverbandes sowie ausreichender Koppelgang helfen nicht unerheblich bei einer natürlichen Darmsanierung.

Probiotika helfen bei der Darmsanierung beim Pferd

Probiotika helfen dem Pferd bei der Darmsanierung. Sie verbessern die Verdaulichkeit von Rohfasern. Es handelt sich dabei um Hefezellen, die im Dickdarm das Gleichgewicht wiederherstellen, indem sie Sauerstoff verbrauchen und dadurch den aeroben Keimen die Grundlage entziehen.

So wird eine Umgebung erlangt, die günstig für Bakterienkulturen ist, die anaerob Fasern spalten. Da diese Bakterien zwar der Magensäure trotzen können, ihre Lebensdauer im Darm aber beschränkt ist, muss man sie ständig nachfüttern.

Unser Tipp: In vielen Ergänzungsfuttermitteln sind diese wichtigen Lebendhefen der Gattung Sacchoromyces cerevisias enthalten. Man kann sie aber auch als Einzelprodukt in Spezialhandlungen erhalten. Am besten fragst du direkt dort nach.

Mix zur Darmsanierung mit Milchsäurebakterien, Flohsamen und Kräutern

Will man für die Darmsanierung beim Pferd nicht auf ein Fertigprodukt zurückgreifen, so kann man täglich je nach Größe 50 bis 80 Gramm Milchsäurebakterien geben und 20 bis 30 Gramm Flohsamen sowie 30 bis 80 Gramm Kräuter wie Fenchel, Dost, Oregano, Kamille, Ringelblume, Ackerkraut und Kardobenedikte in einem halben Liter Wasser einweichen und dann zum Futter geben.

Dies sollte täglich etwa ein bis drei Monate lang geschehen. Dadurch wird die Schleimhaut im Darm aufgebaut und die Bakterienflora optimiert, Blähungen werden vermieden und Entzündungen gehemmt. So kann sich der Darm sanft erholen.

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