Pferdeanhänger zum Transport der Vierbeiner gehören zum gewohnten Bild auf unseren Straßen. Doch, wie viele vielleicht nicht wissen, gelten für die Transporte im Pferdeanhänger besondere Anforderungen, was die Bodenbeschaffenheit und vieles mehr angeht. Gleich zwei Anforderungen können bereits durch die Verwendung von Einstreu erfüllt werden.
Einstreu als Schutz vorm Absickern
Für die gesetzlichen Anforderungen werden zwei Paragrafen benötigt. Das Tiergesundheitsgesetz ist interessant, da hier festgelegt ist, dass Pferde zum Vieh zählen, was im § 2 Nr. 4a geregelt ist. Hieraus ergibt sich ebenfalls, dass der Transport von Pferden in der Viehverkehrsverordnung (ViehVerkV) geregelt ist.
Direkt in § 1 Abs. 1, Satz 1 Nr. 1 ViehVerkV steht beschrieben, dass bei Viehanhänger, also auch unsere Pferdeanhänger, ein Heraussickern von tierischen Abgängen während des Transportes auf jeden Fall verhindert werden muss. Dies geschieht über die Einstreu, welches Harn und Kot der Pferde aufsaugen kann und somit durch den Pferdeanhänger hindurch, keine Abgänge auf die Straße gelangen können.
Einstreu als Wohl für das Tier
Der andere Paragraf ist der § 2 des Tierschutzgesetztes, in dem es heißt, dass Tiere verhaltensgerecht (z. B. im Pferdeanhänger) untergebracht werden müssen, dass die Bewegung nicht eingeschränkt werden darf, sodass dem Tier Schmerzen entstehen und dass der Tierhalter über Kenntnisse und Fähigkeiten der artgerechten Unterbringung des Tieres verfügen muss. Hieraus entsteht die Pflicht des Tierhalters, im Pferdeanhänger eine rutschfeste Bodenbeschaffenheit sicherzustellen, damit das Tier einen festen Stand hat und nicht gegen Wände stoßen kann. Dieser sichere Stand kann über Rutschmatten erfolgen, die allerdings keinen Schutz vor dem Absickern bieten. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, eine Einstreu im Pferdeanhänger zu benutzen, da dann gleich beide Anforderungen erfüllt werden können.
Art des Einstreumaterials frei wählbar
Welches Einstreumaterial im Pferdeanhänger benutzt wird, liegt im Ermessen des Pferdehalters. Dieser darf frei entscheiden, wenn die Anforderungen Saugkraft und Rutschfestigkeit gegeben sind. Die Einstreu kann beispielsweise aus Sägemehl, Torf, Sand, Rindenmulch oder Strohhäcksel bestehen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, solange das Material nicht die Umwelt gefährdet. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es sich, im Sinne der Umwelt, um nachhaltige Produkte handelt, da Pferdeanhänger aufgrund der Sorgfaltspflicht des Pferdehalters häufiger desinfiziert und gesäubert werden müssen und bei diesem Vorgang das Einstreu normalerweise ausgetauscht wird.
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