Wenn ein Pferd die Hufe nicht gibt, dann stellt sich schnell die Frage: Wie bringe ich dem Pferd das Hufe geben bei? Schritt für Schritt kann man dem Pferd lernen, die Hufe zu geben und nicht mehr zu verweigern.
Jeder weiß, tägliche Hufpflege ist wichtig, weil “Ohne Hufe kein Pferd”, als die alte Weisheit der Pferdeleute, nichts an ihrer Bedeutung eingebüßt hat.
Was aber tun, wenn der Wille da ist, aber das Pferd einfach nicht die Hufe gibt und man aus diesem Grunde keine Chance hat, diese auch nur zu reinigen? Üben ist hier das Zauberwort.
Pferd gibt Hufe nicht aus Angst
Zuerst, bevor ein Pferd die Hufe geben kann, muss es lernen sich auszubalancieren, anders würde es einfach umfallen und genau davor haben Pferde beim Aufheben oft Angst und verweigern aus diesem Grund die Mitarbeit.
Damit das Geben der Hufe zu einer Selbstverständlichkeit wird, gibt es bewährte Übungen. Da schlechte Manieren, und dazu gehört das Verweigern des Hufegebens, abtrainiert werden können, muss man ein paar Wochen konsequent üben.
Gefühl der Sicherheit beim Hufe geben vermitteln
Für die Balance wird das Pferd auf ebener, fester Fläche entweder angebunden oder von einem Helfer gehalten. Wichtig ist, dass es parallel zu einer Wand steht, da ihm dies ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.
Dann wird es mit einer langen Gerte, einer Touchiergerte, am ganzen Körper auf beiden Seiten langsam gestreichelt. Hampelt es herum, oder tritt gar, unbedingt weitermachen, so lange, bis es ruhig steht und sich entspannt.
Funktioniert dies nach einigen Tagen ohne Zappelei, berührt man die vorderen Fesselgelenke so lange mit der Gertenspitze, bis das Pferd das Bein hebt. Diese Übung macht man, bis das Bein nicht mehr wegzuckt, sondern ganz langsam angehoben wird.
Schritt für Schritt, bis das Pferd die Hufe gibt
Das nächste Lernziel ist, das auf die Spitze Stellen des Hufes nach ganz sanftem Touchieren. Funktioniert auch das, fasst man sanft das Fesselgelenk und bittet um den Huf. Das Bein soll ohne Kraft in der Luft gehalten werden. Zeigt das Tier, dass es das Bein abstellen will, so darf es das, es wird aber sofort wieder aufgehoben.
Liegt der Huf ruhig in der Hand, setzt man ihn selbst ab und lobt ausgiebig. Diese Zeitspanne “in der Hand” wird langsam verlängert und man beginnt mit einem Holzstück auf die Sohle zu klopfen, um das Pferd an die Hufbearbeitung zu gewöhnen.
Die Hinterbeine trainiert man entsprechend, sobald die Vorderbeine problemlos gegeben werden. So, spielerisch und mit viel Lob, wird das Hufegeben zur Routine.
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