Pferde halten – Die richtige Haltungsform finden

Pferde halten - Die richtige Haltungsform finden

Welche Haltungsform ist die Beste für Dein Pferd? Für alle Pferdebesitzer ist dies eine wirklich schwierige Frage, bei der Wahl eines Stalls möchtest Du sicher Deinem Pferd das Beste tun. 

In diesem Artikel wollen wir Dir einmal die wichtigsten Haltungsformen vorstellen, damit Du einen Überblick hast und bei einem anstehenden Stallwechsel die beste Entscheidung treffen kannst.

 

 

 

Boxenhaltung – die weit verbreiteste Haltungsform

Die Boxenhaltung ist die momentan am weitesten verbreitete Haltungsform. Empfohlen wird hierbei eine Boxengröße von 3,5 x 3,5 Metern für ein Großpferd. Zusätzlich sollte der Stall ausreichend hoch sein (ca. 3 m). Jedes Pferd benötigt hierbei auch ausreichend Licht und bestenfalls ein Fenster. Damit sich kein Ammoniak ansammeln kann, sollte die Luft gut zirkulieren können. Generell ist die reine Boxenhaltung nicht wirklich der Natur des Pferdes entsprechend, welches ursprünglich ein Herden- und Steppentier war. Daher sollten zusätzlich regelmäßiger Weidegang im Sommer und im Winter zumindest ein Paddock für zusätzlichen Auslauf zur Verfügung stehen. Die Boxenreinigung nimmt relativ wenig Zeit in Anspruch, dies ist aber natürlich abhängig von der Einstreu und der Reinlichkeit des Pferdes.

Paddockbox

Paddockboxen bieten den Pferden neben mehr Bewegungsfreiheit auch weitere Möglichkeiten der sozialen Interaktion mit den Artgenossen. Über die Stangen/ Abgrenzungen des Paddocks hinweg können Pferde so auch Fellpflege betreiben.

Sandpaddock

Ein Sandpaddock ist ein bisschen aufwendiger in der Reinigung als ein Betonpaddock, da die Pferdeäppel alle einzeln aufgesammelt werden müssen. Zudem sollte eine Begrenzung am Rand sein, die den Sand im Paddock hält, sodass dieser nicht überall auf dem Hof oder in der Box landet. Dafür ist der Boden etwas weicher, als bei einem Betonpaddock.

Betonpaddock

Ein Betonpaddock ist etwas einfacher in der Reinigung, da Du einfach allen aufkommenden Mist zusammenfegen und dann auf eine Karre schippen kannst. Dafür ist der Betonpaddock härter als der Sandpaddock. Daher solltest Du besonders bei Pferden, die komplett Barhuf sind vorher mit Deinem Hufschmied sprechen und klären inwiefern diese Haltungsform für Dein Pferd geeignet ist. Um den Boden etwas weicher zu machen, könntest Du Gummimatten auf den Paddock legen.

Offenstall

Der Offenstall ist sehr nah an der natürlichen Haltung der Pferde. Im Offenstall gibt es eine überdachte Stallfläche oder einen Unterstand und weitläufige Weidestücke sowie daran angeschlossene Ausläufe. Die Pferde leben hier in einer Herde. Es sollte genügend Raufutter, Gras oder Heu, zur Verfügung stehen und Kraftfutter auch nach Bedarf zugefüttert werden. Dies geht zum Beispiel mit einem Futterautomaten. Es sollten auch genügend Trinkwasserstellen für die Pferde vorhanden sein. Bei dieser Haltungsform kann sich das Pferd komplett frei auf der gesamten Anlage bewegen. Der Arbeitsaufwand für das Misten ist hierbei etwas höher, da auf der gesamten Fläche die Pferdeäppel abgeäppelt werden müssen. Zudem sollten auch im Winter oder bei viel Regen noch Flächen mit relativ trockenem und vor allem festen Untergrund vorhanden sein, um die Hufe der Pferde nicht zu schädigen.

Aktivstall

Ein Aktivstall ist vom Grundprinzip her wie ein Offenstall aufgebaut. Der Unterschied ist, dass die Pferde durch das Design der Futterplätze, Tränken etc. dazu animiert werden sollen sich noch mehr auf der Fläche zu bewegen. Zudem gibt es häufig noch einen extra Trail auf dem es viele verschiedene Bodengegebenheiten gibt, zum Beispiel eine Pferdetreppe oder ein Wasserdurchlauf. Dies trainiert die Pferde noch zusätzlich in ihrem Gleichgewicht und desensibilisiert gleichzeitig.

Robusthaltung – die natürlichste Haltungsform

Die Robusthaltung ist die natürlichste Form der Pferdehaltung, hierbei werden zwar Unterstände und Schutzmöglichkeiten für die Pferde geschaffen, aber abgesehen davon leben die Pferde ganzjährig draußen. Die Pferde werden nur von Hand mit Kraftfutter zugefüttert, das heißt sie leben hauptsächlich von Raufutter, welches dann natürlich ausreichend vorhanden sein muss. Geeignet ist die Robusthaltung besonders für Jungpferde, die dann in einer großen Herde mir gleichaltrigen Pferden ihre ersten Jahre verbringen können und so ein normales Sozialverhalten entwickeln können.

Egal für welche dieser Haltungsformen, Du Dich entscheidest, alle haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Wichtig ist es bei allen nur, dass Du Dir genügend Zeit für Dein Pferd nimmst. Wenn Du nicht genügend Zeit hast und deshalb über eine Reitbeteiligung nachdenkst, interessiert Dich vielleicht unsere Artikel zur Suche und dem richtigen Umgang mit einer Reitbeteiligung:
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