Das Ausreiten im Gelände gehört zu den schönsten Stunden auf dem Rücken unserer Vierbeiner. Was Dein Pferd vor dem ersten Ausritt beherrschen sollte und wie ihr gemeinsam geländesicher werdet, erfährst Du im Artikel!
Das Vertrauen – Die wichtigste Grundlage
Um gemeinsam durch die Wälder zu streifen, solltest ein grundlegendes Vertrauen des Reitpferdes in den Reiter gegeben sein. Es sollte Dich als Reiter akzeptieren. Eine Grundlage ist wichtig um das Risiko für Mitmenschen, das Pferd und Dich gering zu halten. Daher sollte das Pferd im gewohnten Umfeld ruhig und aufmerksam bleiben können.
Da dieses Vertrauen nicht von alleine kommt, solltest Du aktiv daran arbeiten. Die Bodenarbeit bietet die Gelegenheit dazu. Dein Partner lernt Dir zu folgen. Das Unterordnen spielt eine wichtige Rolle, da das Pferd in brenzligen Situationen nicht die Kontrolle übernehmen kann. Der Reiter oder Führende muss die Autorität besitzen, das Pferd zu beruhigen. Diese Basis wirst Du im Gelände durch neue Situationen vertiefen.
Die richtige Herangehensweise zum Ausreiten im Gelände
Das Gelände birgt verschiedene – teilweise auch neue – Situationen:
- Straßenverkehr
- Fahrräder
- Flatternde Gegenstände
- Hunde
- u.v.m.
Natürlich muss Dein Pferd beim Ausreiten im Gelände in solche Situationen nicht zwangsläufig erschrecken. Jedoch ist es sehr wichtig genau auf diese Situationen vorbereitet zu sein. Um es an neue Situationen zu gewöhnen, besonders bei schreckhaften oder nervösen Tieren, hilft das Spazieren gehen. Viele Pferde genießen den Schutz, welcher ihnen durch einen Führenden geboten wird. Doch auch diese Sicherheit reicht möglicherweise nicht aus. Dann gibt es die Möglichkeit, das unsichere Pferd als Handpferd mitzunehmen. Ein erfahrenes Führpferd trägt den Reiter, welcher das Handpferd führt.
Doch was tun bei sehr schreckhaften Pferden im Gelände?
Die ständige Konfrontation mit ungewohnten Reizen hilft dem unerfahrenen Pferd mit einem erhöhten Stresslevel umzugehen. Außerdem bewirkt die Gewöhnung an neue Reize, dass das Pferd viele Dinge bereits kennt:
- Hundetraining: Viele Pferde haben Angst vor Hunden oder Tieren im Wald. Stellvertretend für Wildtiere und frei laufende Hunde im Wald kann der Hund eines*r Stall-KollegIn zum Probeobjekt werden. Zunächst durch das Annähern auf einem eingezäunten Bereich. Das Vorgehen kann kreativ gesteigert werden, bis das Pferd einen tobenden Hund akzeptiert. Anschließend kann mithilfe eines Ballspiels der Hund plötzlich um das Pferd herum erscheinen.
- Schreck-Training: Neben dem Training mit einer Plane können in die Bodenarbeit verschiedene, vermeintlich gruselige, Gegenstände eingebracht werden.
- Straßenverkehr: Hat das Pferd Probleme oder Unsicherheiten im Straßenverkehr, so kann das schlimme Folgen haben. Jedoch kann dagegen vorgegangen werden. Ein solches Training bietet jedoch nicht nur ängstlichen Pferden einen Mehrwert. Sondern ist für jedes Pferd, welches im Straßenverkehr unterwegs ist zu empfehlen. Vorerst bietet das Grasen in der Nähe einer Straße erste Kontaktpunkte. Diese können durch anfahrende Autos erweitert werden. Erfahrene Pferde können vielleicht durch Traktoren gefordert werden. Leckerbissen bieten eine Ablenkung!