Pferde OP Versicherung Vergleich

In diesem Vergleich von Pferde OP Versicherungen finden Sie von Hand ausgewählte Tarife, die wir auf Herz und Nieren geprüft haben.
Bei der Zusammenstellung haben wir nicht nur die Leistungsstärke der einzelnen Tarife, sondern auch unsere Erfahrungen mit den jeweiligen Gesellschaften wie Allianz, Uelzener, R+V, GHV und Barmenia einfließen lassen. Wenn eine Versicherung also immer länger braucht, um Gelder zu erstatten, dann fließt das in unser Gesamtvotum ein.

Pferde-OP Versicherung: Vergleich und Ratgeber

Eine Pferde-OP-Versicherung ist wohl eine der wichtigsten Versicherungen, die Sie für Ihr Pferd brauchen. Dies liegt an der hohen Wahrscheinlichkeit einer Operationsgefahr, da zum Beispiel Wundnaht, Kolik-OP und Chip-OP leider häufiger bei Pferden vorkommen.
Bei einer Wundnaht denkt man jetzt erstmal nicht an hohe Beträge und glaubt oftmals, dass man dies auch aus eigener Tasche zahlen könnte. Wir haben aber auch schon Folgen einer nicht ganz so gut verheilenden Wundnaht gesehen. Unser extremster Fall endete mit knapp 10.000 Euro. Auch bei einer Kolik-Operation wird es nicht billig. Alleine die Narkose, die Gerätschaften, das Personal und der Zeitaufwand ist hier enorm. Eine Kolik-Operation liegt im Schnitt bei 5.000 – 8.000 Euro. Durch eine OP-Versicherung für Pferde sind Sie für solche Fälle geschützt und müssen nicht eigenständig solche vierstelligen Kosten privat zahlen.

Selbst durch beste Ernährung, Pflege und Vorsorge, können Sie nicht ausschließen, dass Ihr Pferd schwer erkrankt oder durch einen Unfall operiert werden muss. Es passiert schneller als man denkt.

Tierarzt checkt das Gelenk

Das Wichtigste in Kürze: Das sollten Sie über Pferde-OP Versicherung wissen

Die Wichtigkeit einer OP-Versicherung steht außer Frage. Aus diesem Grund sollten Sie auch gut abgesichert sein und die Tücken kennen. Achten Sie darauf, dass jede mögliche Operation in Ihrem Versicherungsvertrag steht. Und hiermit meinen wir nicht nur Operationen, die in der Gebührenordnung für Tierärzte (kurz: GOT) stehen. Diese Gebührenordnung ist schon etwas älter und neuere Formen von Operationen sind dort nicht aufgelistet. Daher ist es wichtig, dass in einem guten Vertrag auch Operationen außerhalb der GOT abgesichert sind. Denn ganz nach dem Motto: Was nicht im Vertrag steht, wird auch nicht gezahlt. Deshalb sind Operationsarten unter Vollnarkose, Standnarkose und Sedation ein MUSS in Ihrem Vertrag.

Ein Merkmal für einen guten Vertrag erkennen Sie daran, ob die Sedation und Standnarkose mitversichert ist. Viele Operationen sind heutzutage auch schon unter Standnarkose möglich. Ärgerlich ist es dann, wenn eine Pferde OP Versicherung dann nur unter Vollnarkose zahlen würde.

Vollnarkosen bedeuten im Zweifel immer mehr Stress für das Pferd. Und auch das Aufwachen bringt erhebliche Risiken mit sich. Pferde sind Fluchttiere und erwachen dann in einem unbekannten Zustand, an einem unbekannten Ort und versuchen oftmals zu flüchten. Mit gerade frisch vernähtem Bauch sind solche Fluchtversuchen auch manchmal schädlich und führen zu einer weiteren Operation.

Frau glücklich mit Pferd

Die beste Pferde OP Versicherung: die Anbieter im Vergleich

Um eine Auswahl der besten OP-Versicherungen für Pferde zu bekommen, müssen mehrere Aspekte beachtet werden. Dazu gehören die Überprüfung des allgemeinen Tarifs, des Anbieters, das Verhältnis von Leistung im Bezug zum Preis, eine Auswahl zwischen Teil- und Vollnarkose oder nur eines der beiden und ob eine Selbstbeteiligung besteht oder nicht.

Die besten Pferde OP-Versicherungen aus unserer Sicht sind Tarife, die diese Merkmale erfüllen:

Die besten Pferde OP-Versicherungen aus unserer Sicht sind Tarife, die diese Merkmale erfüllen:

Welche Operationen sind die häufigsten und die teuersten beim Pferd?

Jede Krankheit und jede Verletzung muss individuell betrachtet werden. Jedoch finden sich Jahr für Jahr durch die Kosten und die Häufigkeit die Pferde-Operationen, die den größten Kostenapparat verursachen. Hierzu finden sich:

Kolik

Die Kolik zählt zu einer der häufigsten Operationen, die plötzlich und unverhofft notwendig werden. Leider versterben nach einer aktuellen Studie auch rund 20% noch innerhalb der Behandlung in der Klinik. Die Rechnung muss natürlich trotzdem bezahlt werden.

ca. 5.000 - 5000
Kolikkosten

ZÄHNE ZIEHEN

in jüngeren Jahren kommt das Ziehen der Wolfszähne recht häufig vor. Da halten sich die Kosten meistens auch noch in Grenzen. Die größte Rechnung lag aber bei stolzen 3.220 €

ca. 150 - 150
Kosten Zahnextraktion

Gelenk-Chip OP

Bei der OCD bzw. umgangssprachlich auch Chip genannt handelt es sich um kleine Absplitterungen, die wandern können. Sobald sie das Gelenk erreichen, können sie Schmerzen verursachen und zu Lahmheit des Pferdes führen.

ca. 1.700 - 1700
Gelenk Chip Kosten

WUNDNAHT

Oftmals denkt man, dass eine kleine Wundnaht keine wirkliche Operation ist. Dennoch ist diese Position aus der Gebührenordnung für Tierärzte in vielen Operationsversicherungen enthalten.

ca. 180 - 180
Wundnaht

Sie sehen, dass die OP Kosten von chirurgischen Eingriffen schnell sehr hoch sein können. Gerade eine schwere Kolik, die durch die ganze Apparatur und Behandlungen hier sehr schnell in extremen Kosten enden können, sorgt häufig für größere Löcher im eigenen Geldbeutel.
Dies ist auch eine der riskantesten Operationen, da nach einer Studie leider bereits ca. 40% der Tiere noch innerhalb der Tierklinik versterben – entweder noch vor der Operation oder während den kritischen Tagen nach der OP.

Welche Kriterien sollten bei der Auswahl der Versicherung beachtet werden

Die Auswahl der Versicherer von Pferde OP Versicherungen ist überschaubar, da es nur wenige ernsthafte Tarife im Bereich der Pferdeversicherung gibt. Unter den einzelnen Pferde-Versicherern sind drei Merkmale besonders wichtig:

Leistungsgrenze

Eine gute Pferde OP Versicherung idealerweise keine Leistungsgrenze haben.
Sollte ein Limit pro Jahr vorhanden sein, sollte mindestens 15.000 Euro pro Jahr betragen.

Kostenübernahme

Viele Tierärzte und Tierkliniken rechnen direkt mit den Versicherungsgesellschaften ab. Sie können uns aber auch gerne die Rechnung zusenden, dann kümmern wir uns darum.

Leistungsspektrum

Hier sollten Sie darauf achten, dass Operationen unter Vollnarkose aber auch unter Standnarkose/Sedation mitversichert sind.
Auch Gelenk- bzw. Chip-Operationen sollten idealerweise enthalten sein.

Zusätzlich sind Aspekte der Wartezeiten, die Anzahl der versicherten Operationsarten, die Höhe der Versicherungssumme und der versicherten Nachbehandlungstage, die direkt nach einer versicherten OP folgen, sehr gute Indizien für die Qualität der Versicherung.

Welche Leistungen übernehmen Pferde-Operationsversicherungen?

Grundlegend ist die Auswahl einer der besten PferdeOPVersicherung ein Kriterium dafür, welche Leistungen übernommen werden. Wichtig ist die Übernahme der Tierarztkosten. Auch Besuche in der Tierklinik sollten mitversichert sein, auch wenn es sich um einen Unfall oder eine spontane Operation handelt.  Zusätzlich sind bildgebende Verfahren, Medikamente, Verbandsmaterial, eine gewissen Anzahl von Nachbehandlungstagen unumgänglich, für eine sehr gute Versicherungsleistung.

Vom Prinzip her ist der Tierarzt an die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) gebunden. Dort sind ganz viele Untersuchungen und Behandlungen aufgeführt (-> Gebührenordnung).
So liegt z.B. die “Allgemeine Untersuchung mit Beratung für Pferde” (Ziffer 20A der Gebührenordnung) bei 19,24 Euro netto mit dem 1-fachen Satz. 

Der Tierarzt hat aber dennoch einen gewissen Handlungsspielraum. Er kann in normalen Fällen bei der Abrechnung jeden Faktor zwischen dem 1-fachen Satz und dem 3-fachen Satz wählen. Konkret bedeutet dies, dass er zwischen 22,90 Euro (bei 19% Mehrwertsteuer) und 68,69 Euro in Rechnung stellen darf.
Zwar sollte sich die Höhe natürlich ein bisschen an Situation, Schwierigkeit und Aufwand bemessen, aber manche Tierärzte werden hier weniger berechnen und manche eben mehr.

In der Regel erfolgt die Abrechnung – zumindest wenn wir die aktuellen Rechnungen prüfen, die bei uns eingehen – zwischen dem 1,5 bis 2-fachen Satz. In einem solchen Fall reicht die Absicherung mit dem 2-fachen Satz bei der Pferde-OP Versicherung aus.

Im Dezember 2019 gab es allerdings eine Gesetzesänderung in Bezug auf die Behandlungen im Notfall bzw. im Notdienst.
Dort sind die Tierärzte inzwischen verpflichtet eine Notdienstpauschal in Höhe von 50 Euro zu berechnen. Zusätzlich kommt hinzu, dass die Mindestabrechnung bei dem 2-fachen Satz liegt und der Tierarzt nicht mehr darunter abrechnen darf. Die Höchstgrenze im Notfall bzw. Notdienst ist dann auch nicht mehr der 3-fache Satz sondern maximal der 4-fache Satz. Hier wäre es ideal, wenn die Pferde-OP Versicherung auch im Notfall eben bis zum 4-fachen Satz erstatten würde.

Eine gute Pferd OP-Versicherung kostet im Monat zwischen 27 und 33 Euro.

Natürlich kann man in normalen Fällen unseren Vergleich nehmen und sich selbst durchhangeln.

Sobald allerdings Spezialfälle wie z.B. Vorerkrankungen und besondere Wünsche nach versicherten Leistungen dazu kommen, sollten Sie
unsere Experten kontaktieren. Wir können Ihnen meistens schon am Telefon sagen, welche Versicherung bei welcher Vor-Erkrankung eher in Frage kommt und welche Versicherung hier ggf. den kompletten Vertrag ablehnen wird. Oder eben welche Versicherung in welcher Konstellation ggf. noch Rabatte anbietet, die ggf. in einem Vergleich auch nicht darstellbar sind.

Unsere Experten erreichen Sie in der Regel zwischen 9 und 17 Uhr von Montag bis Freitag unter der Telefonnummer 06825 / 923 92 12 oder per E-Mail unter info@pferd-spezial.de. Unsere Beratung ist für Sie vollkommen unverbindlich und kostenlos.
Kontaktieren Sie uns einfach – wir helfen gerne.

Ja ein Mindestalter gibt es und liegt in der Regel bei 2 Monaten.

Bei manchen Versicherungen gibt es ein maximales Eintrittsalter von z.B. 19 Jahren und 364 Tagen. Also dann wäre ab dem 20. Geburtstag keine Absicherung möglich.

Zum Glück gibt es aber Versicherungsgesellschaften, die keine solche Grenze haben und man gesunde Tiere dort jederzeit versichern kann – unabhängig vom Alter. Schauen Sie oben gerne einfach in unserem Vergleich nach. Dort wird das Alter jeweils berücksichtigt.

Die Wartezeiten können je nach Anbieter variieren, bei Krankheiten kann die Wartezeit bis 6 Monate betragen bei Unfällen bis 3 Monate betragen.

Ja die gibt es auch… Einige Gesellschaften sehen bei unfallbedingten Operationen keine Wartezeit vor.

  • Bauchhöhlenoperationen
  • Operative Frakturbehandlungen
  • Unfallbedingte Wundnähte
  • Fesselring-Operation
  • Tumor-Entfernung
  • Zahnextraktion
  • OCD / Chip-Operationen
  • Hufkrebs
  • Schleimbeutel
  • Alle Operationen außer definierter Ausschlüsse gemäß den Versicherungsbedingungen
  • auch Operationen außerhalb der Gebührenordnung für Tierärzte:
  • Fesselringband-Operation
  • Fistel-Operation (Knochensequester)
  • Fesselträgerursprungs-Operation (Fasciotomie)
  • Karpaltunnelsyndrom-Operation
  • Enterolithen-/Fremdkörper-Entfernung
  • Lapraskopie im Stehen bei Urolithiasis, Ovarektomie (Tumor)
  • Zahnextraktion, (intraorale Sequmentierung, minimalinvasive Buccotomie) im Stehen

Natürlich gibt es Versicherungen bzw. Tarife, die keine tarifliche Selbstbeteiligung haben. Aber hier hilft oft ein Blick in das Kleingedruckte in den Versicherungsbedingungen. Vorab schon mal gesagt: ohne eine kleine Selbstbeteiligung wird es oftmals nicht gehen.

Der wichtigste Faktor für die Übernahme möglichst aller Kosten ist natürlich erstmal, dass die Operation an sich auch versichert ist. Hier sollte auf eine möglichst umfassende Liste an versicherten Operationen geachtet werden.
Der zweitwichtigste Faktor ist die
Höhe des Gebührensatzes für Tierärzte (GOT). Wenn nur beispielsweise der 2-fache Satz versichert ist, der Tierarzt im Notfall z.B. bei einer schweren Kolik den 3-fachen Satz abrechnet, dann entsteht hier die nächste Selbstbeteiligung.

Dann folgen kleinere Möglichkeiten der Kürzung, weil z.B. die Nachbehandlung länger als der versicherte Zeitraum dauerte oder weil einzelne Positionen auf der Ausschlussliste stehen. Zum Beispiel zahlt fast keine Operationskostenversicherung für Pferde die Wegegelder des Tierarztes oder die Transportkosten zur Tierklinik. Das sind dann immer Positionen, die aus der Rechnung jeweils rausgekürzt werden.

In Summe kann man möglichst nahe an eine Erstattung in Höhe von 100 Prozent der Kosten kommen, aber manchmal bleibt man auf einer kleinen Eigenbeteiligung sitzen – auch wenn man einen Vertrag ohne eine tarifliche Selbstbeteiligung gewählt hat.

Die hohen Kosten einer OP können schnell zu einer hohen finanziellen Belastung werden. Die jeweilige Höhe hängt natürlich von vielen Umständen ab.

Eine kleinere Wundnaht geht auch schon für unter 100 Euro los und eine der teuersten Operationen ist z.B. aufgrund einer Kolik notwendig. Damit hierfür kein Kredit aufgenommen werden, empfiehlt sich eine gute Operationskostenversicherung für Pferde.

Die Versicherungen mit den meisten versicherten Operationen ist aktuell die Allianz Versicherung AG.
Hier sind bis auf wenige ausgeschlossene Operationen alle Operationen mitversichert, die innerhalb der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) aufgeführt sind.
Da die GOT schon bereits ein wenig älter ist, sind nicht alle Operationen, die heute auch schon bereits durchgeführt werden, schon in der GOT aufgelistet. Daher hat Allianz z.B. zusätzlich sind noch sieben weitere Operationen außerhalb der GOT mitversichert.

Danach folgen die Uelzener Versicherung mit ihrem Tarif premium plus und die Barmenia Versicherung mit den beiden Tarifen Top und Premium

Der wichtigste Unterschied bei den beiden Barmenia Tarifen ist die Absicherung im Bereich der Gebührenhöhe. Im Top-Tarif der Barmenia ist die Erstattung auf den 2-fachen Satz begrenzt – übrigens identisch mit dem Allianz und dem Uelzener Tarif.  Und im Premium-Tarif der Barmenia wird im Notfall auch bis zum 4-fachen Satz erstattet.

Das Ende der Liste bildet die R+V mit dem Tarif Exzellent. Darin klingt die Tarifbeschreibung zwar sehr positiv. Hier existiert eine Positivliste, d.h. eine Liste von versicherten Operationen und eine offene Operationsliste. Diese ist allerdings beschränkt auf akute oder lebensbedrohliche Erkrankungen bzw. Verletzungen, die innerhalb der letzten 14 Tagen aufgetreten sind. Hier besteht eine Unsicherheit, ob damit wirklich jede Konstellation auch zu den versicherten Leistungen zählt.